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Im vergangenen Jahr wurden von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit dem Finanzstabilisierungsgesetz (FinStG) die Mittel für zahnärztliche Leistungen gekürzt. Und dies, obwohl durch die präventionsorientierte Ausrichtung in der Zahnmedizin der Anteil an den Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für die vertragszahnärztliche Versorgung seit Jahren kontinuierlich gesunken ist. Diese Mittelkürzungen wirken sich insbesondere auf die neu eingeführte Versorgungsstrecke bei der Parodontitis negativ aus.
Das ist Sparen auf Kosten Ihrer Gesundheit und der zahnärztlichen Versorgung. Was sind die Folgen strikter Budgetierung?
- Gefährdung der neuen präventionsorientierten Parodontitis-Versorgungsstrecke mit fatalen Auswirkungen für die Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten
- Hohe Energiekosten und Inflation können nicht aufgefangen werden
- Verschärfung des Fachkräftemangels
- Erschwerte Bedingungen für Praxisübernahmen und Neugründungen und die Gefahr zusätzlicher Praxisschließungen
- Beschleunigung von Praxissterben auf dem Land
Gemeinsam zeigen wir Zähne gegen so eine wackelige Politik! Unterstützen Sie uns dabei!

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Was ist Parodontitis? | Die Folgen im Detail
Was ist Parodontitis?
Parodontitis – oder in der Alltagssprache Parodontose – ist eine weit verbreitete Erkrankung des Zahnhalteapparates, die aufgrund ihrer weitgehenden Folgen umfassend und langfristig behandelt werden muss. Denn die Parodontitis spielt sich nicht nur lokal im Mund ab, vielmehr ist diese mit schweren Erkrankungen des Gesamtorganismus wie zum Beispiel Diabetes mellitus, koronaren Herzerkrankungen, Schlaganfall und rheumathoider Arthritis verbunden.
In Deutschland geht man davon aus, dass bis zu 30 Millionen Menschen von dieser Erkrankung betroffen sind. Nach aktuellen Studien leiden allein in Deutschland fast 12 Millionen Erwachsene an einer schweren Parodontitis, welche auch die Hauptursache für Zahnverlust bei Erwachsenen ist. Das ist auch der Grund, warum man bei der Parodontitis von einer Volkskrankheit spricht.
Bei der Parodontitis kommt es zu einer Entzündung des Zahnhalteapparates, dem so genannten Parodont, sowie der benachbarten Gewebe, dem Zahnfleisch und dem Kieferknochen. Ursache sind Bakterien, die sich in Zahnfleischtaschen ansammeln. Dringen diese in tiefere Strukturen ein, können die Entzündungen zu Zahnfleischrückgang bis hin zur Zerstörung des Kieferknochens und damit zum Zahnverlust führen. Zieht man insbesondere die schwerwiegenden Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder rheumatoide Arthritis hinzu, wird deutlich: Eine Parodontitis darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahre haben deshalb zu einer Neubewertung der seit Jahrzehnten unveränderten systematischen Behandlung der Parodontitis geführt. Deshalb wurde auf Basis der wissenschaftlichen Empfehlungen eine neue Behandlungsrichtlinie für die Parodontitis entwickelt, die seit Sommer 2021 die völlig veraltete Richtlinie ersetzt hat. Daher rührt auch die Bezeichnung „neue Behandlungsstrecke“.
Kurz gesagt bedeutet die neue Behandlungsstrecke, dass auf Basis einer neuen Klassifikation für diese Erkrankung neben der Diagnose, dem sogenannten Parodontalen Screening Index, auch die Behandlung neu aufgestellt wurde, in der neben der zahnärztlichen Behandlung auch der Patient langdauernd aktiv in die Therapie eingebunden werden muss. Die Patienten werden unter zahnärztlicher Anleitung quasi ein Teil ihrer Therapie, um einen nachhaltigen Behandlungserfolg zu sichern.
Was bedeutet das konkret? Nach Abschluss der aktiven Behandlungsphase – in der Regel gründliche Reinigung der Zahnfleischtaschen, Entfernung von Plaque und Zahnstein, in schwereren Fällen Antibiotika bis zu chirurgischen Eingriffen – haben die Patienten seit Sommer 2021 einen verbindlichen Anspruch auf eine strukturierte Nachsorge, der sogenannten „unterstützenden Parodontitis-Therapie“, kurz UPT. Diese folgt der initialen Behandlungsphase und dauert ca. zwei Jahre. Die UPT beinhaltet neben einer auf den Patienten individuell abgestimmten Mundhygieneunterweisung und Mundhygienekontrolle, die vollständige Reinigung aller Zähne von Biofilmen und Belägen, die Überprüfung der Zahnfleischtaschen sowie einer jährlichen Untersuchung des Parodontalzustandes des Patienten. Mit diesem Vorgehen wird die neue Parodontitistherapie der Bedeutung dieser Erkrankung wie auch deren chronischen Charakters gerecht.
Bei der Einführung der neuen Parodontitistherapie haben deshalb auch alle an dieser neuen Versorgungsform Beteiligten von einem Meilenstein und Quantensprung für die Versorgung Erkrankter gesprochen.
Es gibt viele Faktoren, die zu Parodontitis beitragen können, einschließlich unzureichender Mundhygiene, Rauchen, Diabetes, genetischer Veranlagung und bestimmten Medikamenten. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig zum Zahnarzt zu gehen, um Anzeichen von Parodontitis zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln.
Die Folgen im Detail
Parodontitis hat gravierende Folgen, wie zum Beispiel:
1. Freiliegende Zahnhälse: Wenn das Zahnfleisch zurückgeht, werden die empfindlichen Zahnhälse freigelegt, was zu Überempfindlichkeit und Schmerzen führen kann.
2. Lockerung der Zähne: Durch den fortschreitenden Knochenabbau kann der Zahnhalteapparat seine Stabilität verlieren, wodurch die Zähne locker werden und schlimmstenfalls ausfallen können.
3. Auswirkungen auf die Gesundheit: Parodontitis kann auch Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit haben, da Entzündungen im Mundraum zum Beispiel das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und weitere Erkrankungen erhöhen können.
Um solche Folgen zu vermeiden, ist es wichtig, Parodontitis frühzeitig zu erkennen und diese wirksam zu behandeln. Eine gute Mundhygiene und regelmäßigen Zahnarztbesuche tragen dazu bei, die Gesundheit des Zahnhalteapparates zu erhalten.
Um solche Folgen zu vermeiden ist es wichtig, Parodontitis frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
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